Esztergom
Esztergom ist eine der ältesten Städte Ungarns. Die ersten bekannten Siedler waren Kelten der späten Latènezeit (150 v. Chr. – 30/0 v. Chr.) auf dem markant aufragenden Burgberg.
Nach der Besetzung des Landes errichteten die Römer am selben Platz das Kastell Esztergom mit einer um den Berg liegenden Siedlung und nannten den Ort Solva mansio. Nach der Völkerwanderungszeit siedelten sich in den Ruinen des Kastells Slawen an. Der nun unter anderem Ostrihom beziehungsweise latinisiert Strigonium genannte Ort war eine der zentralen Burganlagen des Neutraer Fürstentums und Großmährens. Ihr deutscher Name Gran leitet sich von dem Flussnamen Hron (Gran) ab, der gegenüber von Esztergom in die Donau mündet.
Nach der Ankunft der Magyaren in diesem Gebiet, zu Anfang des 10. Jahrhunderts, wurde Esztergom gegen Ende desselben Jahrhunderts Sitz des Großfürsten Géza und dann bis zum Ende des 12. Jahrhunderts einer der Hauptsitze ungarischer Herrscher. Nach dem großen Slawenaufstand von 983 richtete Kaiser Otto III. (980–1002) 1001/ 1002 das Erzbistum Gran zur Christianisierung des Landes ein, das gebietsmäßig bis ins 18. Jahrhundert weitgehend der heutigen Slowakei entsprach und als die kirchliche Hauptprovinz des Königreichs Ungarn galt – der Erzbischof von Gran trug den Titel Primas von Ungarn. Fast zeitgleich mit der Schaffung des Bistums wurde Stephan I. 1000/1001 zum ungarischen König gekrönt. Auf dem Burgberg entstand der erste Königspalast, zu dem auch eine christliche Basilika gehörte. Unter Stephan I. entstand auch das Komitat Gran.
Die Belagerung von Esztergom zu Weihnachten 1241 im Mongolensturm führte dazu, dass die damalige Hauptstadt zerstört und Buda zur Hauptstadt wurde.
Als die Stadt von 1543 bis 1683 Bestandteil des Osmanischen Reichs war, war Trnava (Tyrnau) (faktisch jedoch Pressburg (Bratislava)) Sitz des Erzbischofs von Esztergom. Anfang des 18. Jahrhunderts kehrte der Erzbischof nach Esztergom zurück. Nach der Befreiung von den Türken war die Stadt völlig verwüstet und musste neu besiedelt werden. Die große Zahl dieser Siedler bestand aus Deutschen und Slowaken.
Erst 1708 wurde die Stadt zu einer königlichen Freistadt erklärt.
Das Nibelungenlied hat einen Bezug zur Stadt: Der Zug der Nibelungen bzw. Burgunden führte von Worms nach Esztergom/Gran. Die Stadt wird deshalb auch Nibelungenstadt genannt.
Karte (Kartografie) - Esztergom
Karte (Kartografie)
Land (Geographie) - Ungarn
Flagge Ungarns |
Als einer der ersten Ostblock-Staaten wurde Ungarn am 23. Oktober 1989 zur Demokratie und trat 1999 der NATO bei. Seit 2004 ist das Land Mitglied der Europäischen Union und bildet darin zusammen mit Polen, Tschechien und der Slowakei die Visegrád-Gruppe.
Währung / Sprache
ISO | Währung | Symbol | Signifikante Stellen |
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HUF | Forint (Hungarian forint) | Ft | 2 |
ISO | Sprache |
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HU | Ungarische Sprache (Hungarian language) |